Der krönende Abschluss der diesjährigen Teenysaison fand über das Wochenende des 3. Oktobers im Berliner Yachtclub am Wannsee statt. Wir reisten mit drei Teams vom SCD zur Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaft an, die zeitgleich mit der IDJM der Cadets stattfand. Am Freitag war ein Vortraining angesetzt, was mangels Wind eher entspannt angegangen wurde. Samstag begannen gegen elf Uhr die ersten Wettfahrten, wobei der erste Lauf gleichzeitig als Practice Race mit Preisen der Klassenvereinigung für alle Mitglieder genutzt wurde. Nach einem vermeintlichen Frühstart inklusive leider unnötiger Bereinigung fuhr das Team GER 745 (Florentine Blesken und Hannah Kenning) auf Platz 8, GER 721 (Lina Titgemeyer und Theo Blesken) landete auf Platz 6 und GER 695 (Carl Hustert und Jan Heyers) auf Platz 25. Die weiteren drei Wettfahrten verliefen besser mit Platzierungen zwischen 2 und 5 bei den Teams Lina / Theo und Florentine / Hannah, bzw. 14 und leider einem Frühstart bei Carl und Jan.
Da es entgegen der Vorhersage doch etwas mehr Wind gab, fuhren gleich in den ersten Läufen viele, viele Boote in- und aneinander und es gab einige Schäden, die von fleißigen Helfern über Nacht repariert wurden, wenn Tape allein einfach nicht mehr half.
Am nächsten Tag nahm der Wind ab, das Slippen und die Starts waren für viele Teilnehmer weniger stressig und es ging auch weniger kaputt. Das Team GER 721 fuhr zwei Siege ein, aber auch den Streicher, GER 745 segelte zwischen den Plätzen 3 und 9 und Team GER 695 kämpfte sich auf Ergebnisse zwischen 3 und 31 vor. Insgesamt waren die Seglerinnen und Segler am Sonntag sechseinhalb Stunden auf dem Wasser, da der insgesamt fünfte Lauf kurz vor Ende wegen einer zu engen Ziellinie abgebrochen und wiederholt wurde.
Besonders hart war es, von den Wannseeterrassen aus zusehen zu müssen, wie Lina und Theo im 6. Lauf an erster Stelle fuhren und auf der Zielgeraden wegen einer Berührung an der Tonne kringeln mussten, was sie dann auf Platz 3 zurück warf.
Der Montag startete früh mit schwachem Wind, es gab viele Dreher und im letzten Lauf sehr ungleiche Verhältnisse, was aber die Spannung bis zum Schluss enorm steigerte!
Im 9. Rennen fuhren Lina und Theo mit einem Sieg auf den vorläufigen ersten Platz insgesamt, die direkte Konkurrenz hatte sich in diesem Rennen den Streicher eingefahren.
Carl und Jan machte der wenige Wind zu schaffen und sie fuhren auf einen 27. Platz. Florentine und Hannah kämpften ebenfalls mit den schwierigen Windverhältnissen, ließen die direkte Konkurrenz um Platz 3/4 aber noch einen Punkt hinter sich. Erst im letzten Lauf entschied dann eine Böe, dass das bisher insgesamt viertplatzierte Boot nach der letzten Tonnenrundung mit freiem Wind unterhalb des Feldes an allen vorbeiziehen und auf Platz 2 fahren konnten, während Florentine und Hannah sich nicht freifahren konnten und so insgesamt auf den undankbaren 4. Platz fielen! Carl und Jan passierten zwei Plätze vor ihnen als 10. das Ziel und fuhren dadurch insgesamt auf den 19. Platz. Lina und Theo kamen im 10.Lauf leider drei Plätze hinter der direkten Konkurrenz ins Ziel und landeten dadurch insgesamt auf Platz 2. Die Enttäuschung der Segelnden währte nur kurz, dann freute man sich ausgiebig über die tollen Leistungen und genoss den Rest des Tages, besonders mit der Aussicht, abends spät ins Bett gehen zu können, da am nächsten Tag nicht mehr gesegelt wurde. Der Berliner Yachtclub zog die Siegerehrung vor, die aufgrund der praktisch zweifachen Nennung aller Segelnden aus beiden Klassen (U14-, bzw. U16-Feld und Hauptfeld) das letzte Tageslicht lang dauerte, was scharfe Fotos der VizemeisterIn und Platzierten unmöglich machte. Anschließend gab es eine Party mit Buffet und DJ bis Mitternacht, die bei den Kindern und Jugendlichen richtig gut ankam.
Wir danken dem ausrichtenden Verein für die gute Organisation und sehr nette Gastfreundschaft.
Im nächsten Jahr findet die IDJM der Teenys in Travemünde im Sommer im Rahmen der Travemünder Woche statt. Vielleicht starten dann ja wieder drei oder sogar mehr Teams vom SCD!
Bericht: Nadine Blesken, Bilder: Claudia Richter