JeKaMi: 30 jähriges Jubiläum am 3. und 4. August 2019 auf dem Dümmer.

Mal ein Knarrblog …  61+57+39-gefühlte 20Jahre = ?

Wind, Sonne, die Aussicht auf ein leckeres Matjesessen im neuen Clubhaus des SCL lockte meinen Mann (61 Jahre) und mich (57 Jahre) mit unserem neuen Holzzugvogel (39 Jahre) wieder gemeinsam eine Regatta zu segeln. 20 Jahre ist es bestimmt schon her, dass wir gemeinsam mit unserer Varianta oder vielleicht doch mit Opas 16er, wir waren uns nicht mehr so ganz sicher, als Crew in einer Regatta gestartet sind.

Die Regattavorbereitungen liefen gut, der gut ausgebildete Regattasohn und die vorbildlich segelnde Tochter krochen in den letzten Wochen unter Mithilfe des Papas durchs Boot und wechselten Strippen, Fallen und Schoten, spleißten Softschäkel und diskutierten über Riggtrimm und Wantenspannung.

Das Boot war dann auch passend Freitagabend fertig, um dann am Samstag mit der Mutter als Vorschoterin in See zu stechen. Mich beschlich doch ein bisschen Muffensausen, ob das denn alles so seine Richtigkeit hat … nach so langer Abstinenz.

Der erste Start naht, der Puls steigt auf 169. Das weiß ich, weil ich ganz modern eine Pulsuhr trage. Alle hektisch an der Linie, der S- Kreuzer fährt von oben in die Startlinie, darf er gar nicht, die Finns tummeln sich in der ersten Reihe, von hinten kommt eine Europe, die dicken Kielschwerter gucken von oben hinter ihren Relingszäunen auf uns runter…..Mann oh Mann, ob das wohl alles das ist, was ich samstagsmorgens möchte ….
Die erste Kreuz chaotisch, bin nur mit mir beschäftigt, wo ist die Fockschot, wer hat denn jetzt den Traveller  aufgemacht, Mist zu flach, Schwert hoch, da kommt von links eine OK-Jolle, meint, er habe Raum …. Wir fahren weiter, mein Steuermann ist schließlich Schiedsrichter und hat den Überblick… Nach der Ablauftonne endlich Luft holen, einen Schluck trinken, Gott sei dank hat der Zugvogel keinen Spinnacker, sowie früher unser 470er.

Nach einer weiteren Kreuz und einem Raumgang endlich das ersehnte Ziel, unsere Platzierung gar nicht so schlecht. Nach dem Ziel werden wir vom motorbootfahrenden Sohn gecoacht, er fragt nach meinem Befinden und baut mich mächtig auf.
Den zweiten Start an diesem Tag erleben wir etwas komoder, nicht in der ersten Reihe, sondern etwas ruhiger, mein Puls ist auch nicht mehr so hoch, Adrenalin abgebaut. Dafür ist mein Mann unzufrieden, auf der Kreuz zur falschen Seite rausgefahren, zu wenig Höhe, in Abwinde geraten…Tonnenmanöver schlecht…

Aber wir haben ja am Sonntag noch eine dritte Chance. Start um 11 h. Leider lässt der Wind eine Stunde auf sich warten. Start gegen 12 h, Puls gut, befriedigende Startposition, der SKreuzer hält sich frei, mit fünf Sekunden Verspätung los, hinter den Finns her auf die rechte Seite der Kreuz verholt, Mann, ich merke, ich habe doch noch nicht alles verlernt, wo kommt die nächste Böe, welcher Schlag ist der Richtige….an der Luvtonne fünfter.

Klasse: Regattasegeln machte wieder Spaß, es klappte mit dem Steuermann immer noch super, zufrieden fuhren wir wieder in unseren Heimathafen in Lembruch.

Dort kamen dann auch alle anderen Clubmitglieder des SCDs, die an der tollen Veranstaltung des Segel Clubs Lembruch teilgenommen hatten, allmählich wieder an.
Paul und Charlotte Blesken gewannen mit Platz 12 in der Erwachsenenwertung den Jugendpokal, Florentine Blesken wurde Vierte der Jugendwertung.
Eike Lauszus wurde 2., G. Lauszus 4. Matthias Lukosch 5. , Ulli Dahlhoff 7., Jochen Lukosch und ich 16., Claudia Barthel, Annette Lückertz-Lauszus und Eigner Joachim Arnoldi 22. von 37 Teilnehmern. Bei der Preisverteilung wurde viel gelacht, tolle Fotos gemacht und den Gastgebern des SCL mit einem Gode Wind herzhaft gedankt. Die Riesenschüssel wurde für den schnellsten Club ersegelt. Sie schmückt nun unsere Vitrine im Clubhaus.

PS. Die Lösung der Gleichung: Natürlich noch viele weitere Jahre Regattasegeln. Es war toll!

Karla Lückertz-Lukosch

Resultate Jekami2019
Größe : 2.5 MB Format : PDF

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen