Lembruch (SCD). War das ein Trubel am Clubhaus des SCD: Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich dort am Wochenende 28./29. September 26 Europe-Segler zur Halbmodell-Regatta und sieben 29er, um um das Nebelhorn zu kämpfen. Von „Altweibersommer“ konnte bei diesen vielen jungen Leuten nicht die Rede sein.
Nachdem am Samstag bei blauem Himmel absolute Flaute herrschte, vertrieben sich die aktiven Segler die Zeit mit Kicker-Spielen und letzten Arbeiten an ihren Booten. Und auch wenn es tagsüber nicht gerade sportlich anstrengend zuging, fand das Grillbuffet von Caterer Markus von Bredow großen Zuspruch.
Am Sonntag konnte Wettfahrtleiter Jan Hustert dann bei mäßigen Winden das Startsignal für drei Wettfahrten geben. Bei den Europes gewann Markeike Siefker vom SVH vor Julian-Hendrik Matschke (SHM) und Fabian Kirchhoff (SVH). Die SCD-Seglerinnen Neele und Juliane Barthel belegten den fünften und den sechsten Platz. In der noch jungen Klasse der 29er gewann Kim Niclas Holste mit seinem Bruder Yannik (BSV) vor den Teams Lukas Stemmler/Max Monheim (SSVL) und Leonie Meyer (SCED) mit Hannah Schmitz (SCD).
Wettfahrtleiter Jan Hustert äußerte die Hoffnung, dass im kommenden Jahr noch mehr 29er den Weg zum Dümmer finden. Die 29er Jolle wurde als kleinere Variante des olympischen 49er entwickelt, um dem Seglernachwuchs ein geeignetes Boot für den Einstieg zu bieten. Seit 2005 ist der 29er eine DSV-Jugendmeisterschaftsklasse in Deutschland. Viele Vereine ersetzen daher ihre 420er Jollen oder Piraten durch den modernen 29er.
Beim 29er steht nur der Vorschoter im Trapez, während der Steuermann sitzend im Ausreitgurt hängt. Der 29er ist aufgrund seiner Form im Vergleich zu anderen Jollen schwer aufrecht zu halten. Er ist gegenüber dem Piraten oder der 420er Jolle schwerer zu segeln, dafür aber wendiger und schneller.
Fotos: Sabine Meyer