Kampf gegen die Blaualgenplage und die Trägheit der Behörden

Wer in den letzten Wochen am Club war, weiss welche Ausmaße inzwischen die Blaualgenplage am Dümmer hat.

Die Ansicht von einem grün-braunen Modder und der pentrante Faulgeruch (je nach Wind- und Wetterlage mehr oder weniger stark ausgeprägt) ist erschreckend. Und wer dann im Diepholzer Kreisblatt vom Samstag liest, die Situation hätte sich entspannt (weil in den letzten Tagen nicht zentnerweise Fische gestorben sind) weiß, dass sich was tun muss um Politik und Verwaltung zum Handeln zu bewegen.

Am morgigen Montag den 22.08.  ist der WDR erneut mit einem Kamerateam vor Ort um auf die Situation aufmerksam zu machen und auf die Stimmen von Betroffenen zu sammeln. Es würde also Sinn machen wenn dort viele von uns mit auftreten und im Hintergrund zeigen, wie groß die Zahl der Betroffenen ist. Also wer Zeit hat sollte sich um 13.00 Uhr im Hafen von Schlick einfinden. Plakate o.ä. könnten auch Sinn machen!

Desweiteren hier ein Brief von Walter Goldbecker (Vorsitzender des SCED), der schon in der Vergangenheit pointiert und detailiert die Verwaltung angeschrieben und die Öffentlichkeit gesucht hat:

„Wer immer noch von den Behörden, der Presse, dem Touristikbüro, der Wettfahrtgemeinschaft, Segelclubs und der Anrainer der Ansicht ist, das Algen-Problem sollte verschwiegen werden, damit die Urlauber und die Segler nicht ausbleiben, bekommt jetzt die Quittung.

Es ist Urlaub in NS und NRW und KEINER IST HIER. Die Wasserqualität ist schlimmer, als im letzten Jahr und das Fischsterben hat ebenfalls eingesetzt. Der Dümmer stinkt erbärmlich. Das Wasser war noch nie so grün wie heute. Und diese Woche ist Dümmerbrand.

Bornbach und Schilfpolder sollen es bringen, dass weniger „ Nährstoffe“ (Die „schöne“ Umschreibung für Phosphate und Nitrate) von den Feldern in den Dümmer gelangen. Reicht das aus, da die Schilfpolder-Planung 25 Jahre alt ist, und inzwischen ein Hundertfaches von Nährstoffen einfließt.

Es stellen sich die Fragen:
Es muss vielmehr Schlamm abgepumpt werden, wie bisher. Das ganze Jahr über.
Haben die Behörden und wir alle in den letzten Jahren genug getan? Was bringt die damalige aufwendige „Wiedervernässung“
In Deutschland wird immer mehr Mais angebaut, der auch mit Gülle gedüngt wird, und damit wie im WDR-Beitrag, auch hier Verursacher ist.
Wann werden wir endlich wach und wann gehen endlich die Menschen auf die Straße und kämpfen um ihren Dümmer?
Wann kommt der Zeitpunkt, dass der Dümmer eine Kloake ist und jeder Hotelier, Gastronom, Campingplatzinhaber,
Wochenendhausbesitzer, Geschäftsmann, Segelclub, Fahrrad- und Bootsverleiher keine Kunden mehr hat und seinen Laden dicht machen kann, oder sein Haus verkaufen will und keinen Käufer findet.
Die Lethargie und Gleichgültigkeit und das „Nichtstun“ der Verantwortlichen, Bürgermeister und Behörden ist unbeschreiblich.

Wir würden gern Ihre Meinung hören und Ihre Antwort per E-Mail lesen.
SCED Segelclub Eickhöpen Dümmersee
www.sced.de

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